Kleiner Tipp :                                                                                                           Die Fotos sind ja sehr klein - Ihr könnt die Seite vergrößern/verkleinern indem Ihr die Strg-Taste gedrückt haltet und mit dem Mausrad hoch oder runter scrollt. Die Qualität ist zwar nicht mehr sooo dolle, aber etwas mehr ist vielleicht zu erkennen. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

10. August 2015 - Montag

ENDE AUS VORBEI - heute am genau 90. Tag unserer Schweden-Tour fahren wir von Wendtorf zurück an die Blücher-Brücke !!!! Der erste Zielhafen Wendtorf Marina war auch der letzte - noch eine Kreis , der sich geschlossen hat.

          
       Color-Line am Leuchtturm Kiel                                  Laboe Ehrenmal

Gestern sind wir die ca. 35 sm von Birkholm hierher fast nur unter Motor gefahren, bei Sonnenschein und fast blanker See. Man konnte schon sehr früh die HDW-Kräne und Laboe sehen - allerdings hatte man gleichzeitig auch das Gefühl, daß sich die Dänische Küste überhaupt nicht entfernt. Auch die Color-Line fuhr hinter uns durch - also sind wir definitiv wieder zu Hause ...

         
            Einlaufen Marina Wendtorf                            Eltern auf dem Steg

Wir fahren so in den Hafen in Wendtorf und hören plötzlich ein Pfeifen - Hartmut meint noch: ich glaub da winkt deine Mutter ??!! Und tatsächlich, was für eine Überraschung - meine Eltern stehen am Steg um uns zu empfangen !!!!! Damit haben wir ja nun gar nicht gerechnet - morgen im Heimathafen ja, aber hier?? Großes Wiedersehen und Erzählen und als wir sie wieder zum Auto bringen wollen, die nächste Überraschung: Eva steht plötzlich vor uns !!! Sie ist kurzentschlossen mit "Gustav", ihrem Roller hergefahren um uns zu begrüßen. Gehen zum Fischimbiss und tauschen die letzten Neuigkeiten, bis Eva sich wieder auf den Heimweg macht. Sitzen abends ein klein wenig melancholisch noch im Cockpit und erleben einen schönen Sonnenuntergang. Schade Schade - könnten eigentlich immer so weiterfahren ...

                            

Heute morgen noch in Ruhe gefrühstückt, dann ran ans Packen und Putzen und um 1430 los. Konnten noch eine knappe Stunden segeln, bis der Wind fast einschlief und um 1615 Uhr an der Blücherbrücke festgemacht. Mit dem Empfangskomitee Eva, Alex und Horst noch kleiner Klönschnack, dann das Auto gepackt und ab to Huus. Alles etwas unwirklich - brauchen wohl noch einige Zeit zum Eingewöhnen ...

Am 90.Tag nach genau 1184,30 sm - das sind 2193,32 km ist unsere große Reise endgültig zu Ende !!!

08. August 2015 - Samstag

Hatten gestern einen richtig schönen Abschiedsabend am Strand mit tollem Sonnenuntergang und Klönschnack mit diversen anderen Seglern. Schwelgten noch mal in Erinnerungen an unsere Erlebnisse und Abenteuer, vor allem die Blöd-Tage auf dem Kattegat und im Kalmar-Sund sind immer Thema. Aber wir haben unsere Ziele erreicht und sind eigentlich auch ziemlich stolz darauf !!! Diese gemeinsame Erfahrung hat uns alle schon sehr zusammengeschweißt. Vor allem war es super, sich nach solchen Tagen immer gleich auszutauschen oder sich gegenseitig Mut zu machen oder sich danach einfach erleichtert in die Arme zu fallen ...

           
        Sonnenuntergang                           Tschüüüüß Brigitte & Uwe

Heute morgen die Baltica verabschiedet und dann einen richtig schönen Gammeltag hier auf Birkholm verlebt. Von den vielen Stammgästen haben wir erfahren, daß wirklich nur 3 Leute das ganze Jahr über hier leben. Allerdings werden wohl offiziell 10 Einwohner benötigt, um den Anspruch auf das Postboot nicht zu verlieren.

                        

Abends noch einige Zeit am Strand verbracht - wieder mit tollem Sonnenuntergang. Unser letzter Abend in Dänemark und eigentlich ja auch der letzte "richtige" Urlaubstag der Reise. Morgen lange Überfahrt und dann sind wir ja schon in heimatlichen Gefielden und der Zauber ist irgendwie dahin ...

07. August 2015 - Freitag

So - nach ewigem Hin- und Her steht nun endlich der Plan für unsere letzten Tage. Wir sind heute von Rudkøbing hier zur kleinen ca. 0,92 qkm großen Insel Birkholm gefahren. Sie ist mit 11 Bewohnern die zweitkleinste bewohnte Insel Dänemarks und der höchste Punkt liegt 1,8 m ü.M. Der winzige Hafen liegt direkt am Mørkedyb-Fahrwasser und wir sind schon öfter dran vorbeigefahren - haben uns aber nie hinein getraut. Und nun liegen wir hier und finden es so schön, daß wir einen letzten Hafentag hier verbringen wollen und am Sonntag dann direkt von hier aus nach Wendtorf fahren werden. Einfach noch einmal ohne Plan büschen abhängen und ein paar letzte ruhige Stunden genießen. Am Montag gehts dann nach Kiel zur Blücherbrücke - und das wars dann mit unserer großen Schweden-Tour ... Wahnsinn, wie schnell die Zeit jetzt zuletzt vergangen ist.

          
                Minihafen Birkholm                              Der Dannebrog wird eingeholt                 

Die Baltica fährt morgen weiter nach Marstal und dann noch ein paar Tage in die Schlei - was wir ja nun leider nicht mehr geschafft haben. Auch komisch, sich nach so langer gemeinsamer Expedition plötzlich zu trennen - also gibts heute auf jeden Fall noch einen kleinen Abschiedstrunk ...

05. August 2015 - Mittwoch

Im Sommer ist es mit dem Wettlauf um die Liegeplätze ja echt der Wahnsinn - kennen wir ja so gar nicht, fahren ja nie in der Hauptsaison. Selbst wenn man um 1200 Uhr ankommt ist es oft schon voll - klar, andere kommen ja auch auf die Idee: "Der frühe Vogel fängt den Wurm". Bisher zwar immer noch einen Platz gefunden, aber heute in Lundeborg war um 1330 das große Rondell schon belegt - also wieder im Päckchen mit der Baltica, wie gestern schon in Agersø. Auch doof, wenn man einen schönen Segeltag auskosten will oder muß und abends dann todmüde noch in den Häfen rumsuchen muß ??!!

        
      Im Hintergrund Stigsnæs Ölpier                               Idylle in Agersø

Gestern hatten wir mal wieder einen Blöd-Segeltag, zumindest für unseren Kurs nach Agersø - ein einziges Hin-und Hergeschiebe ... Dafür erwartete uns ein richtig schöner Hafen mit vielen Fischerbooten, nur der Ausblick zum Ölpier von Stigsnæs am anderen Ufer störte ein wenig die Idylle. Der Hafenmeister empfängt jeden einzelnen und weist ihm seinen Platz zu. Übrigens ist er sogar nachts im strömendem Regen noch bei Stromproblemen unterwegs gewesen - ziemlich einmalig so eine Einsatzfreude.
Mange tak !!!

Tja, und jetzt kommen wir allmählich wieder in bekannte Gegenden. Svendborg und Rudkøbing waren bis jetzt die östlichsten Häfen, die wir angelaufen sind - VOR diesem Törn meine ich. Am Montag wollen wir in Kiel-Blücherbrücke sein - nur noch 5x auf der Fun schlafen ... Auf der einen Seite sehr traurig - auf der anderen Seite freuen wir uns aber auch mal wieder auf zu Hause und Familie, Freunde und Bekannte !!! Wenn nur das mit der Arbeit nicht wäre ... Hartmut muß am 17. August wieder los und ich habe zum Glück von meiner Leitung noch einen Aufschub bis zum 24. bekommen - Danke Bettina !!!
 

03. August 2015 - Montag

Nach einem richtig schönen Segeltag mit viel Sonne sind wir grade um 1330 in Karrebæksminde angekommen. Ein ehemals kleiner Fischerort hat sich hier u.a. wegen dem schönen Badestrand zu einem pulsierenden Ferienort verwandelt, so á la Büsum ... Dementsprechend sind dann auch die Hafengebühren, fast Kopenhagener Niveau - und trotzdem nur 2 Duschen. Na ja - zumindest gibt es ein super Fischgeschäft und einen leckeren Bäcker, mehr wollen wir ja auch gar nicht. Waren sogar mal wieder mutig und haben gefüllte Pfannkuchen und Fischrouladen probiert. Die einen hatten dann eine Füllung aus Krebsfleisch und die Rolle war mit Kaviar-Frischkäse gefüllter Räucherlachs. Lecker !!! - nicht alle Versuche endeten so positiv ...

            
           Fischer in Karrebæksminde                            Lebensretter mit Pick-Up ...

Unser Ausflug auf der Insel Møn zu den Kreidefelsen war echt schön. Die Busfahrt dorthin war wie eine kleine Rundtour und führte uns durch Wiesen und Felder. Sehr abwechslungsreich und auch ziemlich hügelig - erinnerte uns sonn büschen an die Insel Fur im Limfjord. Die Felsen sind schon sehr imposant - die Kalksteinwand ist 6 km lang und bis zu 128 m hoch. Und es ist übrigens kostenlos, nur für das Museum und Parken wird gezahlt. Im Gegensatz zu Rügen - da muß man Eintritt bezahlen um überhaupt nur in die Nähe der Kreide zu kommen ... 

         

Abends haben wir wieder gegrillt - zwar mit wunderschönem Ausblick aber leider wurde es bald sehr windig - Schade Schade.

Gestern sind wir dann früh los, um noch einen Platz im nächsten Hafen zu ergattern. So werden wir das wohl auch die nächsten Tage machen müssen, halt ein Manko der Ferienzeit. Sonnenschein, blauer Himmel und Flaute - also motoren wir die 15 sm bis nach Vordingborg. Unterwegs überholen uns zwei Schweinswale - leider erst das zweite Mal auf der Tour, dass wir welche beobachten können. Da wir schon um 1200 Uhr anlegen, haben wir noch genügend Auswahl - aber zum Abend hin wird es doch wieder sehr voll. Erkunden ein bißchen den Ort und die Ruinen der Valdemars-Burg und holen uns dann wieder eine Erdbeertorte ...
                                                      

31. Juli 2015 - Freitag

Ja Ja - und dann ist doch wieder alles gaaanz anders gekommen als geplant. Die Nacht war total ruhig und auch heute morgen schien alles ganz harmlos. Wir saßen um 0930 Uhr noch beim ersten Kaffee, kleiner Schnack zu den Balticanten rüber - wir lagen nebeneinander - und schon kleine Planänderung: Abfahrt doch heute um 1030 Uhr. Haben es sogar bis 1015 geschafft und erst auch alles einigermaßen o.k. Segeln war möglich, Kurs konnte aber nicht gut gehalten werden - Welle ging so. Schließlich mußten wir zum Fahrwasser motoren und wieder mal genau gegen an - ständig vom Spritzwasser naß geworden, kaum die Tonnen ausmachen können - wer hatte bloß die tolle Idee heute losfahren zu wollen?????

        
                 Anfahrt Stege                                             Kirche Stege
           
Und nun liegen wir hier in Stege auf der Insel Møn im Nordhafen und da es ein bißchen ab ist vom Hauptfahrwasser, sogar ohne großen Andrang. Ein nettes Städtchen, waren grade Pizza essen und morgen wollen wir mit dem Bus zu den Kreidefelsen fahren.

30. Juli 2015 - Donnerstag

Haben uns gestern noch einen schönen zweiten Tag in Køge gemacht, mit weiterem Stadtbummel, Erdbeertorte und feistem Grillen - alles nur von einem kleinen Regenschauer ab und zu unterbrochen. Der Abstecher hier in die Bucht hat sich echt gelohnt.

Da wir heute ein kleines Zeitfenster vor dem erneuten Starkwind nutzen wollten, sind wir um 0800 Uhr los. Das heißt um 0600 Uhr aufstehen und es war KALT - ganze 10°C - da gab es ja im Mai schon wärmere Momente ...

        
     Blauer Himmel - kaum zu glauben ...                       Steilufer vor Rødvig

Unser Ziel Rødvig Punkt 1200 Uhr erreicht - fast mal warm und blauer Himmel. Der Kreis hat sich geschlossen: am 7. Tag unserer Reise sind wir hier angekommen, vor genau 72 Tagen und von hier aus haben wir damals die Überfahrt nach Schweden gestartet. Unglaublich - und nun sind wir auf dem Rückweg, haben genau 1000 sm hinter uns und schon bald geht unsere Tour zu Ende. Können wir uns noch nicht so richtig vorstellen ... Obwohl - Rødvig im Mai und jetzt zur Ferien- und Urlaubszeit - ein himmelweiter Unterschied. Im Mai kaum was los und heute ist der Hafen brechend voll - wenn das in jedem Hafen so weitergeht ??!!- macht ja auch nicht wirklich Spaß.

Wollen morgen wegen Wind von 5-6 bft einen Hafentag einlegen - vielleicht mal Fahrräder oder Motorroller mieten, mal sehn ...
 

28. Juli 2015 - Dienstag

Gestern war mal wieder ein absoluter Tiefpunkt ... Eigentlich wollen wir nach Rødvig in die Faxe Bugt - aber wir mußten genau gegenan motoren. Nur 1,7 Knoten war das Minimum und wir wären dann ca. 2200 Uhr da angekommen - gaaaanz toll. Also nach Køge mit Wind und Welle vonne Seite. Mit Vorsegel und Motor bis 6 kn schnell - ABER die Welle wieder so was von nervig und einmal sogar volle Breitseite über uns und ins Cockpit. Haben das erste Mal die Salontür geschlossen, um die Fun nicht auch noch auspumpen zu müssen.

             
      Margretheholms Havn                          Baltica und Stahlschwein

Die Stimmung auf beiden Schiffen bald aber auch sowas von im Keller ... Außerdem war es lausig kalt - morgens nur 13 Grad, überhaupt können wir die wirklich kontinuierlich warmen Sommertage an zwei Händen abzählen. Echt ätzend - seit Göteborg hatten wir vielleicht 2x einen halben guten Segeltag. Sind hier in die Marina gewackelt, festgemacht und Sendepause ...

Heute morgen erst mal Wetterbericht gecheckt: wollen ja nach Rødvig und das liegt mal wieder genau in einem Gewitterwarngebiet, außerdem Böen bis 7 bft und Wind von Süd, also einen Teil der Strecke aufs Neue gegenan. Um 0800 Uhr rüber zur Baltica zur Skipperbesprechung - wir bleiben hier und morgen wahrscheinlich auch. Erleichterung auf allen Seiten - auch wenns grad ganz harmlos draußen aussieht ...

        

Sind am Nachmittag nach Køge gelaufen und wurden echt angenehm überrascht - es gibt einen alten Stadtkern mit zahlreichen Fachwerkhäusern aus dem 16. und 17. Jh. - das älteste ist von 1527 und der Marktplatz im Zentrum ist Dänemarks größter außerhalb Kopenhagens. Haben den ersten Hot Dog gegessen, bei einem Cappuccino das bunte Treiben beobachtet und wenn uns ein Regenschauer überraschte, im nächsten Laden das Angebot inspiziert. In einem tollen Fischladen haben wir uns dann fürs Abendessen eingedeckt - gebratenes Fischfilet, Rosmarinkartoffeln und Gurkensalat á la Harti, sehr lecker !!! Jetzt gehts noch mal zur Skipperbesprechung zu den Balticanten.

24. bis 27. Juli 2015 - Freitag bis Montag

So - mal wieder sind Hafentage wegen Sturm- und Gewitterwarnungen angesagt - diesmal sitzen wir sie in Køpenhavn ab. Wir waren noch nie hier - sind ganz gespannt auf diese angesagte Stadt. Wollten eigentlich nach Christianshavn, dort liegt man in den Grachten mitten in der City - absolutes Amsterdam-Feeling. Allerdings mußten wir mit noch einigen Booten vor einer Klappbrücke warten - es schien sehr voll zu werden. Als der Hafenmeister das dann telefonisch bestätigte, drehten wir lieber ab. Da im engen Hafen nix zu finden, dann drehen und wieder zwei Stunden auf die Brücke warten - lieber nicht. Also zum großen Marina Margretheholms Havn um die Ecke und mit dem Bus oder Wasserbus in die Stadt.

              
                 Nyhavn 

Wollten dann eigentlich nur noch kurz die Umgebung checken und sind dann doch noch in die Stadt gelaufen. Interessante Gegend direkt um uns rum, allerdings nicht sehr attraktiv: Paintball und Skaterhalle, Theater, Alternatives Wohnen, Grachten und alles in alten Industie- und Hafenanlagen. An der neuen Oper vorbei, die alten Marinegebäude und Speicher zu Wohnungen oder Ateliers umgebaut, viele Kreuzfahrtschiffe und Teuer-Yachten, in den Grachten Hausboote in allen Preisklassen - schon ein ganz besonderes Flair.

            
   Køpenhavn - Außenhafen                             Königliche Oper

Sind dann jeden Tag zusammen in die Stadt gefahren - mal mit dem Bus, mal mit dem Wasserbus und viiiiiel gelaufen. Die Kleine Meerjungfrau ist ja wirklich ziemlich klein (allerdings immer noch größer als die in Malente ...) - der Andrang an Touris ist dafür umso größer. Haben sogar eine Kanal- und Hafenrundfahrt gemacht ... Die typischen seit 1904 in dieser Form gebauten Flachboote gehören fest zum Kopenhagener Stadtbild und sind inzwischen selbst zu einer Attraktion geworden. Køpenhavn hat uns echt gut gefallen - auch wenn uns die große Stadt mit ihrem Trubel ziemlich erschlagen hat. Mal sehen, nächstes Mal ergattern wir uns dann wirklich einen Platz in Christianshavn in der ersten Reihe, dann müssen wir nicht mal von Bord um alles zu beobachten ...

23. Juli 2015 - Donnerstag

          

Der übelste Donnerstag unserer bisherigen Segellaufbahn - der Felsen-Aufsitzer war auch schlimm, aber anders schlimm ... Welle bis 2,5 m und Böen bis 8 bft - Wasser über und unter uns und es hat nicht geregnet - SCHEIßANGST - Stahlschweine von links und rechts - der Kalmar-Sund war ja schon Kacke, aber DAS fand ich persönlich VIEL übler !!!! Da fragt man sich wirklich, warum man sich das antut ...

             
Die Baltica nicht mehr zu sehen -                Dramatischer Abendhimmel                             und das war nur der Anfang...  

Irgendwann wurde es dann tatsächlich etwas ruhiger und bei der Einfahrt in den Nordhavn war kaum noch was zu merken, so als wenn nix gewesen wäre - hahaha ... Es gab erst mal den allerersten Anlegeschnaps auf dieser Tour !!!

             
        Helsingør Hafen                                          Kronborg Slot

Tja und jetzt sind wir also wieder in Dänemark !!! Bummeln noch bißchen durch Helsingør - eine echt schöne Stadt und wahnsinnig viel los - nicht mal in Göteborg habe ich es so belebt empfunden. Überall Besucherscharen und japanische Touri-Gruppen, vor allem am Schloß Kronborg. Aber lange wird unser Bummel nicht, wir sind einfach am Ende. Kaufen noch bißchen was ein, Grillen dann am Hafen und lassen den Tag Revue passieren ...
                                    

22. Juli 2015 - Mittwoch

Halmstad war wirklich richtig nett - jeden Tag durch die Stadt gebummelt und beim Cappuccino den Trubel beobachtet, so ein richtig schöner Ort zum Abhängen ...

            
          Halmstads Slott

Wollten heute eigentlich nur nach Torekov fahren, zumal Wind und Welle uns auch wieder zu schaffen machten ... Aber dann wurde es etwas ruhiger und wir doch gleich über die nächste Bucht nach Arild, einen Fischer und Badeort. Ein kleiner, netter Hafen mit nur 4 Gastliegerplätzen und da die Festlieger aus überwiegend offenen Motorbooten, Anglerbooten oder Jollen bestanden, waren alle anderen Plätze auch viel zu eng und kurz. Also ran an die anderen zwei Segler zum Päckchen - ein Schweizer und ein Däne.

            
        Arild - im Päckchen                                 Überall Stockrosen
 
Die Fahrt war ziemlich kühl gewesen - hier plötzlich HEIß !!! Nach den ca. 25 sm waren wir fix und alle - trotzdem noch bißchen den Ort erkundet. Sehr viele schöne alte Häuser und auffallend: viele der Urlauber gehen im Bademantel durch die Strassen zur Badestelle. Lecker Eis gegessen und lange im Cockpit den tollen Ausblick genossen.

Morgen wollen wir übers Kattegat nach Helsingør, in der Hoffnung, dass es auf der dänischen Seite ruhiger sein wird. Laut Ansage sollen es 4 - 5 bft werden. Etwas mulmig ist uns ja - nicht so sehr wegen dem Wind, sondern die Wellen machen uns Sorgen, war ja schon heute nicht so prickelnd ... außerdem müssen wir an einem Verkehrs- trennungsgebiet vorbei - das bedeutet also Großschiffahrtsverkehr.

Und überhaupt, wir sind dann so plötzlich in Dänemark - und Schweden und alles ist vorbei!! Kann ich mich noch gar nicht so richtig drauf einstellen.

20. Juli 2015 - Montag

Na, dann wurde es doch noch etwas hektisch für uns. Gegen 0945 saßen wir noch ganz gemütlich beim Kaffee, als die Baltica schon in den Startlöchern stand. Zack Zack - und 1015 abgelegt !!! Die Fahrt war ganz o.k. und jetzt liegen wir in Halmstad in einer riesigen Box und wollen gleich mal die Stadt besichtigen.

           
    Einfahrt Hafen Halmstad                   Die "Najaden" vor Halmstads Slott                 

Heute gehts nach Halmstad, eine der größten und modernsten Hafenstädte Schwedens. Es soll morgen wohl wieder Starkwind geben und wir wollen da dann einen Hafentag einlegen. Da es nicht mehr so weit weg ist, können wir uns schön Zeit lassen und etwas später los.

Auch wenn Ihr das vielleicht etwas übertrieben findet, daß es ständig unser Thema ist: die Service-Einrichtungen in Schwedens Yachthäfen. Die letzten Häfen hatten wieder nur 2 Toiletten und Duschen im 70er-Jahre-Flair für 50 Wo-Mos und 100 Boote und man mußte teilweise Schlange stehen. Unser schwedischer Nachbar erzählte uns dann, daß es vor 20 Jahren in den Häfen richtig primitiv war und es kaum Sanitäre-Einrichtungen gab. Na ja - sooo groß ist unserem Empfinden nach der Fortschritt bis heute auch nicht - allerdings immer gemessen am deutschen oder dänischen Standard ...

19. Juli 2015 - Sonntag

Der angekündigte Starkwind für gestern, der eigentliche Grund für unseren Hafentag hier in Falkenberg, ließ den ganzen Tag auf sich warten. Es war HEIß !!! fast schon zu warm für einen Stadtbummel ... Sind durch die historische Altstadt gelaufen und haben im Fluß die Lachsangler beobachtet. Das Beste waren aber die Oldtimer, die den ganzen Tag durch die Gegend fahren oder irgendwo in Massen parken - man kann sich dadurch gut das Strassenbild von damals vorstellen.

           


Bei dem tollen Wetter war natürlich Grillen angesagt und schnell noch alles dafür eingekauft. Aber dann fing es schon an - der Himmel bezog sich und erste Böen traten auf, der angekündigte Wind hatte uns eingeholt.  Nun ja - es wurde einer der kältesten Grillabenden der ganzen Tour, aber wir haben durchgehalten und es wurde eine sehr unruhige, schaukelige Nacht.

                                     
Heute wollen wir wieder wegen dem Wind etwas später los - noch gibts die eine oder andere 5er Böe. Mal sehen, wie die Welle steht, laut Angaben 1,5 Meter ...

Sind um 1200 Uhr los. Die Rausfahrt war wegen Welle und Strömung des Flusses ziemlich blöd aber dann konnten wir die 13 sm gut segeln. Skallkroken ist ein kleiner Hafen  - überwiegend privat und wir waren die einzigen Gastlieger. Eigentlich nicht zu verstehen - es ist echt nett hier. Er diente früher als Frachthafen für den Steinbruch, der aber schon in den 1930er-Jahren aufgelassen wurde. Sind den 45 m hohen bewaldeten Skallberget hoch und haben die tolle Aussicht übers Kattegat genossen.

18. Juli 2015 - Samstag

Die 28 sm haben wir in 6 Stunden gut hinter uns gebracht - teilweise sogar mit ganzem Zeug gesegelt, d.h. mit Genua, Groß und Besan. An Land schien es richtig heiß gewesen zu sein - die Strände waren gut besucht - aber auf dem offenem Wasser war es trotz Sonne und blauem Himmel noch ziemlich kühl. Und auch der Wellengott hatte ein Einsehen mit uns - höchstens leichte Dünung und gut zu ertragen.  Leider verlassen wir allmählich die Schärengewässer - wobei die hier weiter unten eh ziemlich kahl und lange nicht so schön sind wie anderswo.                                                                                            
                                    Baltica vor einer letzten Schäre                     Leuchtturm Glommen

Falkenberg ist eine lebendige Hafenstadt an der Mündung des lachsreichen Flusses Ätran mit viel Industrie und Gewerbe. Von unserem Liegeplatz aus haben wir Aussicht auf die Schiffswerft, Trockendock und Lastschiffe. Haben gleich einen Bummel in die City gemacht um uns einen Überblick zu verschaffen und einzukaufen. Und was sehen wir: überall werden Absperrungen aufgestellt und jede Menge Oldtimer fahren herum - am Wo-Ende findet das "Wheels & Wings" hier statt - ein Treffen und Ausstellen von Hunderten meist alten Amischlitten. Gestern waren wir zu müde, aber heute wollen wir uns das Spektakel mal ansehen.

17. Juli 2016 - Freitag

Sind dann gestern gegen 1330 wie geplant hier nach Bua hamn gesegelt - teilweise auch gerollt ... Wieder nur mit der Genua mit ca. 4 - 5 kn und erst wieder sehr human, mußten ja auch erst mal aus dem Fjord. Hartmut wollte schon die Baltica anfunken, ob wir nicht gleich noch 10 sm weiter fahren, schien ein richtig schöner Segeltörn zu werden. Na ja, und dann gings mit der Welle wieder los - zwar nicht so schimm wie gestern, aber immerhin. Es klapperten und fielen Sachen in der Fun die bisher immer schön vor Ort geblieben sind - oder wir haben es nach wochenlanger Kanalfahrt noch nicht wieder richtig drauf, alles gut zu sichern ??!! Die Baltica war zum Glück wie fast immer schneller als wir und hat uns im Hafen ein schönes Plätzchen gesichert. Vor allem aber ist es immer ein gutes Gefühl, daß einen gleich Hilfe beim Anlegen erwartet - Danke Brigitte und Uwe für Euren  Einsatz für uns !!!

            
 Abendrot über Bua hamn                              Mitreisende


Bua hamn ist ein merkwürdiger Hafen - kein Hafenmeister, Bezahlautomat, jede Menge Wo-Mos, keine roten oder grünen Schilder an den Boxen, jeder scheint hier liegen zu können wo er will. Aber es gibt einen ICA-Supermarkt und den haben wir erst mal überfallen - in den letzten beiden Häfen waren die angekündigten Läden schon lange dicht. Es gab dann lecker frische Nudeln mit Kalbsschnitzel an Zitronensauce und noch schnell Frikadellen für die lange Fahrt gemacht.

Der Wecker hat um 0700 geklingelt, wollen gegen 0900 Uhr los - 30 sm motoren dauert ja auch seine Zeit. Mal sehen, was die Welle heute trotz der angekündigten Flaute mit uns macht ...

16. Juli 2015 - Donnerstag

Haben gestern Simone zusammen zur Straßenbahn  gebracht und sind dann um 1000 Uhr  los aufs Kattegat in Richtung Gottskär  im Kungsbacka-Fjord, ca. 25 sm entfernt. Es ließ sich erst gut  an - mit  der  Genua  und  gutem  Wind kamen wir prima voran. Nur  auf  die  Fähren und Dampfer  mußte  man  anfangs   etwas  achten.  ABER -  wir  waren ja  auch noch hinter  den Schären und gut abgedeckt. Wollten erst noch  das  Groß setzen, aber  irgendwie  doch  erst mal gelassen. Kaum hinter den schützenden Schären gings dann los - Welle von der Seite und ein einziges  Gerolle und Geschaukel.  Gaaaanz  toll -  erster  Tag wieder  auf  dem   großen Wasser und dann gleich sowas ... Nach 5 1/2 Stunden dann im Hafen und hier im Fjord  ist es gut geschützt. Die nächsten Tage soll es ab und zu  richtig kacheln und wir  machen  erst  mal einen Plan, wo wir diese Zeit dann absitzen wollen. 


                                Baltica noch geschützt                     

Wollen  heute Mittag erst los - noch ein bißchen viel Wind. Unser Ziel ist  Bua hamn, ca. 10 sm entfernt.   Hoffentlich  ist  es "Draussen" nicht  wieder  so  übel ...  Morgen  haben  wir  laut Wetterbericht fast Flaute, um dann ab  22 Uhr  gleich  in  Hacki-Wetter  umzuschlagen  -   wie Brigitte es nennt.  Dieses  Zeitfenster  wollen  wir nutzen,  um ca. 30 sm nach  Falkenberg  zu kommen - schaun wir mal ...