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30. Juni 2015 - Dienstag

Die letzte Schleuse des Göta-Kanals liegt hinter uns !!! In der Kammer mußten wir unsere Servicekorts und vor allem unsere rote Banderole abgeben - kein Souvenir, kein äußeres Zeichen, daß wir den Kanal gemacht haben ... Diese Banderolen haben verschiedene Farben und den Zielhafen, kleben vorne am Bugkorb und gelten quasi als Ticket. Rote gelten von Mem nach Sjötorp, blaue umgekehrt und dann gibts noch Teilstrecken. Ab jetzt müssen wir wieder Hafengebühren zahlen und uns die Türcodes für die Waschräume merken ... 

              
  Schleusenmädchen                               Vor dem Vänern

Unser erster Zielhafen auf dem Vänern ist Mariestad - ca. 10 sm entfernt. Wir wollen dort einen Hafentag einlegen und hoffen auf gute Einkaufsmöglichkeiten - die letzten Häfen hatten eine eher bescheidene Auswahl. Das Wetter scheint sich zu bessern und vielleicht können wir sogar etwas segeln - schaun wir mal ?!

29. Juni 2015 - Montag

Ein weiterer Meilenstein unserer Reise ist geschafft - Bergfest und wir haben (fast) das Ende des Göta-Kanals erreicht !!! Liegen jetzt vor der letzten Schleuse im Dreier-Päckchen mit Baltica und Pati an einem Steg in Sjötorp. Der kleine Hafen ist rappelvoll, da er für die Kanalfahrer noch kostenlos ist - im Marina hinter der Schleuse muß jedes Boot bezahlen.

         
           Dreier-Päckchen                           Letzte Schleuse Sjötorp

Nun sind doch alle etwas traurig. Obwohl das Schleusen ja auch manchmal nervig war - es war doch ein Abenteuer und wir haben alles gut gemeistert. Außerdem gibt es auch wirklich schöne Eckchen im Kanal und Seen. Wir werden öfter gefragt, ob wir den Göta-Kanal noch mal "machen" würden? In den nächsten Jahre wohl  nicht - aber später vielleicht, wenn man noch mehr Zeit hätte - wer weiß ...

Unser Bergfest haben wir mit einem gemeinsamen Grillabend begangen und später beim Umtrunk auf der Baltica wurde ordentlich in Erinnerungen an unsere Erlebnisse geschwelgt ...

27. Juni 2015 - Samstag

Heute haben wir unseren 46. Tag dieser Schweden-Tour - irgendwie unfassbar und unwirklich. Wenn man den 13. Mai als ersten und den 16. August als letzten Tag rechnet, haben wir insgesamt 96 Tage zur Verfügung. Der 46. Tag - das bedeutet, wir sind bereits über sechs Wochen unterwegs und haben aber auch noch über sechs Wochen vor uns. Dann haben wir übermorgen sozusagen Bergfest. Wahnsinn ...

Heute haben wir in Tåtorp die erste Abwärts-Schleuse hinter uns gebracht - von da sind es nur noch ca. 19 sm nach Sjötorp, dem Ende des Göta-Kanals. Liegen heute in Jonsboda, ein langer Anlegesteg zwischen Wiesen und Feldern. Außer der Fun nur noch ein Segler, paar Wo-Mo´s und einige scheinbar unbewohnte Minihütten. Abends dann die Überraschung - übers Wo-ende trifft sich hier ein Verein mit Mini-Motorrädern für Erwachsene. Sieht nicht bei allen sehr vorteilhaft aus ... Es gibt Live-Musik und kleine Feier - aber sehr sehr ruhig und gesittet und schon früh ist wieder Ruhe. 

         

Morgen treffen wir wieder auf die Baltica und Pati - Axel hat ja gestern seinen Besuch zurück nach Motala gebracht und Uwe hat auf ihn in Forsvik gewartet. Mal sehen, was die Skipperbesprechung für die nächsten Tage so ergibt ??!!

26. Juni 2015 - Freitag

Ich glaubs ja nicht - jetzt liegen wir in irgendsonner einsamen Ankerbucht im Vikensee und das Internet funktioniert hier besser als die Tage vorher in den Orten. Na ja, dann mal sehen wie lange der Akku noch hält, von wegen kein Landstrom. Allerdings könnten wir ja mal den Generator ausprobieren ...

Also - von Motala sind wir am Montag nach Vadstena gefahren und unserer einziger Abstecher auf dem Vättern hat sich echt gelohnt. Wir lagen wirklich direkt vor dem Wasserschloß, dessen Bau 1545 begonnen hatte. Später ist es dann zu diesem eleganten Renaissanceschloß umgebaut worden. Außerdem verdankt Vadstena seine Entstehung der Heiligen Brigitta, die hier den Kungsgård als Klosterstiftung erhielt. Daraus entwickelte sich ein wichtiger Wallfahrtsort und Vadstena bekam 1400 Stadtrechte. 

                        

Ein wirklich schöner Ort, mit verwinkelten Gassen und alten Häusern - zum Glück um diese Zeit noch nicht sooo touristisch bevölkert ... Übrigens hab ich mir hier so dolle den Kopf an unserem Niedergang gestoßen, mit Kopfschmerzen und Übelkeit - ich dachte schon ich müßte mal wieder zur Beobachtung in die Klinik ... Aber Pupillencheck in Ordnung und nach zwei Tagen Ruhe gings dann wieder.

Am Dienstag sind wir dann rüber nach Karlsborg gesegelt, wo der Göta-Kanal weiter verläuft. Auch mal wieder nett - bei relativ schönem Wetter und gutem Wind, hatten wir ja lange nicht.

          

Hier gibt es eine weitläufige Festung, die 1819 - 1909 auf einer Landspitze angelegt wurde, aber schon nach Fertigstellung völlig veraltet war. Bereits 1928 wurde der Verteidigungszweck aufgegeben und seitdem dient sie als Lager, Kaserne und Fuhrpark. Das Gelände steht schon seit 1935 unter Denkmalschutz.

          
  Wohngebäude Unteroffiziere                              Militär-Esel

Von Karlsborg aus sind wir am Mittwoch nach Forsvik gefahren, mal grade 4 sm entfernt zu dem höchsten Punkt des Kanals über dem Meeresspiegel - 91,8 m. Die Baltica und Pati blieben zurück - wollten sich nächsten Tag noch die Festung ansehen.

In Forsvik schöner Anleger vor der Schleuse - wir liegen ganz am Ende mit tollem Ausblick - fast wie Ankern. Ich bewege mich den ganzen Tag nicht vom Boot - pflege meinen Kopf und die Übelkeit ... Hartmut macht kleine Ausflüge per Rad oder Schlauchboot.

         
           Liegeplatz Forsvik                       Touri-Empfang auf der Schleuse

Am nächsten Tag gehts mir wesentlich besser und wir bummeln zwei Stunden durch´s Freilicht-Industriemuseum, das die 600-jährige Geschichte des Ortes beschreibt. Hier entstanden schon früh Mühlen, Sägewerke, Schmieden, eine Werft, Gießerei. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde Forsvik zu einem wichtigen Industrieort der Region. Hier wurden z.B. Gaslaternen hergestellt und europaweit verkauft. Allerdings ist dem Ort selber das nicht mehr anzusehen - mal grad 350 Einwohner und kein Laden weit und breit ...

         

GESCHAFFT !!! Heute haben wir die allerletzte Schleuse in Forsvik aufwärts genommen - ab nun gehts nur noch bergab und das wird ja auch etwas einfacher. Man/Frau kann an Bord bleiben und die Festmacher vom Boot aus durch die Ringe an Land ziehen und dann per Hand laufend Leine geben. Allerdings nur in Einzelschleusen - in Doppelschleusen oder Treppen muß ja doch wieder einer an Land um das Boot zu treideln und die Leinen zu versetzten ...

         
 Höchster Punkt  91,8 m ü.d. MS                     Schleuse Forsvik

Hinter der Schleuse Forsvik wurde es dann teilweise ein bißchen eng und entlang der Fahrrinne im östlichen Vikensee gab es auffällige Steinschüttungen - sogenannte Treidelmauern. Auf diesen Mauern konnte man früher laufen und die Schiffe ohne Motorantrieb an schwierigen Stellen vorbeiziehen. 

         
     In Fels gesprengter Kanal                              Treidelmauer

Auf dem Vikensee haben wir uns dann eine schöne Ankerbucht gesucht, hatten allerdings das Gefühl, dass der Anker nicht richtig gefasst, bzw. sich an Felsen verhakt hat. Aber alles gut - ruhig geschlafen und kein Ankeralarm.

21. Juni 2015 - Sonntag

Gestern haben wir endlich mal wieder ausschlafen können und haben es gaaaaanz langsam angehen lassen. Später ein Spaziergang entlang des Kanals zur Göta-Kanal-Ausstellung - unterwegs immer mal ein heftiger Regenschauer. In der Stadt immer noch alles wegen Midsommar geschlossen - nur die großen Lebensmittelläden am Rande haben wohl geöffnet. Aber wir haben Glück und finden zwei Libanesische Läden mit Frischfleisch und Obst und Gemüse. So günstig haben wir seit Kölner-Tagen kein Lammfleisch mehr erstanden !!! Abends dann Reisnudeln-Bohnen-Lammhack-Topf mit viel Parmesan - lecker, lecker, lecker.

Übrigens ist mit der letzten Brücke um 1800 Uhr die Baltica hereingekommen - damit hat eigentlich keiner mehr gerechnet. Von Berg aus in einem Rutsch durch - mit ebenfalls viiiel Regen. Dann sind wir ja erst mal wieder komplett.

         
      Eisenbahnbrücke Motala                       Fahrgastschiff in Motala

Der Vättern liegt direkt vor uns hinter der Hochbrücke - wir konnten uns mal wieder nicht entscheiden: fahren wir und wenn ja wohin oder bleiben wir ??? Also erst mal einen Zeitplan für die Strecke aufgestellt:
  • In Göteborg ca. am 15. Juli sein -> bleiben 24 Tage
  • Mem-Göteborg ca. 210 sm - davon haben wir grade 50 sm hinter uns
  • Für den Trollhättekanal ca. 4 Tage - 6 Schleusen und 44 sm
  • der letzte Göta-Kanalabschnitt soll schöner sein
  • der Vänern soll schöner sein
  • im Vättern ist es bestimmt auch schön ...

Schon komisch - da hat man ein Zeitfenster von über 3 Wochen und es reicht nicht ??? Wir haben uns nun für den Vänern entschieden und wollen mindesten 10 Tage dort verbringen - für so einen großen See immer noch nicht sooo viel Zeit. Aber vielleicht besser, als von allem nur ein bißchen. Heute bleiben wir nun aber noch hier in Motala. Wir wollen nachher ins Motormuseum - es regnet sowieso schon wieder. Morgen fahren wir dann mit der Baltica zusammen nach Vadstena, wo der Hafen rund um ein Schloß im Schloßgraben liegt. Die Pati ist heute Morgen schon losgefahren - der Besuch muß am Freitag von Motala nach Hause und sie wollen noch so einiges besichtigen. Mal sehen, wann die drei Boote wieder zusammentreffen ?!

           
Kunst auf der Promenade Motala            Zum Vättern - Hochbrücke Motala

19. Juni 2015 - Freitag

Es liegen zwei harte, nasse, anstrengende und kalte Tage hinter uns !!! Am Donnerstag sind wie alle zusammen die 3 sm nach Berg motort. Hier mußten wir die Schleusentreppe mit SIEBEN Kammern bewältigen. Unterwegs wurde es schon immer düsterer - vorsorglich schon mal die Segelklamotten angezogen.

        

Die Treppe sieht schon sehr beeindruckend aus und ohne Wartezeiten können wir sofort in die erste Kammer. Wie schon beschrieben, muß derjenige an Land nun das Boot nach Öffnung des Schleusentores in die nächste Kammer treideln - der Motor wird bis zur endgültigen Rausfahrt nicht mehr gestartet. Hartmut setzt mich also wie gehabt unten mit der Vorleine ab und ich zieh die Fun dann Kammer für Kammer bis nach oben. Es fängt auch gleich noch an zu Schütten und mit den Leinen auf dem rutschigen Rasen oder Steinen rumzubalancieren und dann noch am Rande der echt tiefen Becken - so richtig was für höhenängstliche Frauen ...

Aber irgendwann haben wir es geschafft und jetzt ist die Frage, was tun ??? Die Baltica bleibt hier in Berg um auf Simone zu warten und Pati und die Fun entscheiden sich zur Weiterfahrt: wir sind sowieso schon nass und morgen wird das Wetter nicht besser - also weiter bis nach Ljungsbro. Das bedeutet noch 4 Doppelschleusen - also insgesamt 15 !!! Regen, Schleusen, Regen, Schleusen ... Um 1430 legen wir in Ljungsbro an - viereinhalb Stunden für 6,75 sm. Im Hafen Duschen und Toiletten, aber nur 2x Strom direkt am Kai. Aber da können wir nicht hin, weil ausgerechnet heute Nacht die "Wilhelm Tham" da übernachten wird.

        

Also liegen wir an den Auslegern - es ist sehr idyllisch und wir fast alleine. Trinken erst mal Kaffee und essen frische Waffeln in Malfor´s Cafe - dann kleiner Bummel durch den Ort. Hier ist die Süßigkeitsfabrik Cloetta beheimatet und wir statten deren butik mal einen Besuch ab ...
Zum Abendessen hatten wir uns bei Malfors angemeldet und werden angenehm überrascht: "Malfor" ist eigentlich Hobbykoch, hat sein Cafe nur in den Sommermonaten auf und hat sich auf traditionelle schwedische Hausmannskost spezialisiert. Es gibt Kötbullar, also Frikdellen und Kohlpudding, ein Hack-Weißkohlauflauf. Dazu gut gewürztes Kartoffelpü und die Preiselbeeren - alles selbst gemacht. Die Portionen sind riesig und alles für je ca. 7.- € - wir sind pappsatt.

         

Heute sind wir wie meistens um 1000 Uhr von Ljungsbro gestartet - bis Motala ca. 18 sm. Es ging durch ca. 14 Brücken und "nur" 7 Schleusen - davon fünf allerdings wieder als Schleusentreppe - und über einen See. Und wieder Regen, Schleusen, Regen, Schleusen ... Unterwegs sehen wir viele tolle Plätze, wo man Rasten oder Übernachten könnte - aber bei dem Wetter macht das nicht wirklich Sinn und wir fahren weiter. An einer Schleuse wird irgendjemand vom Schleusenwärter gebeten, ihm bei den Toren zu helfen. Anscheinend fragt er nur die Frauen, denn auch Brigitte und Simone haben diesen Job einen Tag später getätigt, obwohl jedesmal genügend Manneskraft zur Verfügung gestanden hätte.

           
 Regen über dem Borensee                  Schleusen-Mädchen mit Blumenkranz

Nun sind wir also in Motala und wollen hier einen Hafentag verbringen und auf die Baltica warten. Heute ist ja Midsommar, aber hier ist leider nix, aber auch gar nix davon zu spüren!!! Auch aus anderen Gegenden hören wir später, dass mittags nur für ca. 2 Stunden um den Majstång getanzt wurde und dann die Feierlichkeiten privat weitergeführt wurden. Schade Schade - und das soll der insgeheime schwedische Nationalfeiertag sein ??? 

17. Juni 2015 - Mittwoch

Gestern sind wir von Söderköping um ca. 0915 gestartet - 11 Schleusen und 6 Brücken lagen vor uns, darunter auch die ersten Doppelschleusen. Hier werden die Boote dann in die zweite Kammer getreidelt, d.h. gezogen - sonn bißchen so, wie wenn man mit seinem Boot an der Leine Gassi  geht ... Auf den ersten 3,5 sm gleich 8 x Schleusen - dauert ewig und macht irgendwann auch nicht sooo richtig Spaß mehr ... Zwischendurch eine Stunde Fahrt über den Asplången - etwas Abwechslung. Aber wir hatten schönes Wetter und konnten abends in Norsholm mit allen Grillen.

          

Der Hafen von Norsholm liegt direkt vor dem nächsten Komplex Brücke-Schleuse-Eisenbahnbrücke, also eigentlich alles in einem Rutsch schnell zu bewältigen - denkt man. Wir wollten heute so um 1000 Uhr da durch - mußten aber eine Stunde warten, u.a. weil das Passagierschiff "Wilhelm Tham" runtergeschleust wurde. Endlich in der Schleusenkammer mußten wir dann noch mal auf die Öffnung der Eisenbahnbrücke warten. Bei denen hat man immer nur ein enges Zeitfenster und der Brückenwärter war etwas im Stress, da der Skipper vor uns ihn mißverstanden hatte und nicht sofort rausgefahren ist.

Dann waren wir endlich auf dem Roxen - aber nur Wind von vorn, bedeckt, kühl und laaangweilig. Unser Ziel war Linköping - eine Stadt mit ca. 140000 Einwohner. Allerdings liegt der kleine Hafen für Segelboote ca. 4-5 km außerhalb und die Stadt ist nur zu Fuß, per Rad, mit dem Bus oder mit dem Schlauchboot erreichbar. Eine Weiterfahrt über den Kinda-Kanal ist nur mit max. 3 m Durchfahrtshöhe möglich. Es fängt aber an zu Regnen und wir bleiben schön in der Kajüte - Tüte Chips auf und n Film geguckt. 

15. Juni 2015 - Montag

3,2 sm und drei Schleusen weiter in Söderköping und mit ein paar Erfahrungen reicher. Am Samstag wollten wir es mit dem Schleusen eigentlich laaangsam angehen - erst mal noch wieder gucken und dann los. Aber dann ging doch alles schneller und die Baltica und Pati lagen mit einem 18 m  langem Zweimaster in der Kammer. Die Schleusenwärter - meist Studenten o.ä. - müssen ja ein gutes Auge für Länge und Breite der Boote haben ... 

             

Wir müssen im Moment Aufwärtsschleusen und das verlangt so einiges mehr ab als abwärts: ein Mann/Frau (meist Frau...) muß kurz vor der Schleuse an Land abgesetzt werden, um die Vorder- und Achterleine anzunehmen. Bei Segelbooten wird die Vorderleine über einen Umlenkblock nach hinten auf die Winsch gelegt und der an Bord gebliebene kann so die Leine gut dichtholen und das Boot grade halten - die Achterleine bleibt ständig unter Zug. Das Schleusenpersonal hilft aber wo es nur geht und beantwortet alle Fragen und so wird das ganze doch nicht so schwierig - nach der Dritten fühlen wir uns fast routiniert - sind ja nur noch 60 + Schleusen ...

        

Wir warten auf Axels Bruder und Schwägerin - die wollen heute hier in Söderköping zusteigen. Dadurch haben wir sogar mal zwei Hafentage !!! Am Samstag gabs hier ein Fest "Kanaldanser" mit Live-Musik und viel Remmi-Demmi, kleiner Vorgeschmack auf Midsommar. Übrigens sind wir beim Schleusen eine der Haupt-Touri-Attraktionen - hab ich mir auch nicht sooo vorgestellt. Alle stehen und gucken als hätten sie noch nie ein Boot gesehen und vor allem stehen auch welche einfach im Wege rum. Es gibt kaum Absperrungen und das Schleusengelände kann fast überall betreten werden - leicht nervig.

         

Wir sind sowieso etwas wehmütig, dass wir die Ostküste und die tollen Schären hinter uns lassen mußten. Hier ist es natürlich auch sehr schön - aber halt sehr bebaut, eng und viel belebter. Ein Gefühl wie damals, als wir aus den so geliebten schottischen Highlands zurück nach England in die "Zivilisation" fuhren - die Einsamkeit und tollen ursprünglichen Landschaften liegen uns einfach mehr. Aber in den großen Seen Vänern und Vättern und vor Göteburg gibts ja auch noch Schärengebiete.           Es ist ja auch nett - nur anders ...

Heute nutzen wir den Tag um u.a. das Schlauchboot zu reparieren, die UMTS-Antenne zu verlegen und Sonnensegel und Mückennetze zu spannen.